Trüffeln (Hypogäen)

Wie wir zu den Trüffeln kamen

Eines Tages kamen wir in den Genuß, bei Jean-Marie Dumaine in Sinzig an der Ahr an einer Trüffelwanderung mit anschließendem Trüffelmenue teilzunehmen. Damals lebte sein Hund Max noch und dieser begleitete die Führung. Immer wieder ermunterte Monsieur Dumaine seinen hübschen Mischling: „Cherche Max, cherche“und tatsächlich grub Max schwarze Trüffeln aus, die Monsieur Dumaine der staunenden Gruppe von Gästen zum Riechen und Fühlen herum gab. Max indessen bekam jeweils ein Stückchen Baguette dafür.

Bei dem anschließenden 4-Gänge-Menue, in dessen Mittelpunkt unterschiedliche Trüffeln standen, konnten wir zum ersten Mal den Geschmack dieser sagenumwobenen und begehrten Pilze genießen. Dass es heimische essbare Trüffeln gibt, hörten wir zum ersten Mal.

Danach waren wir begeistert von der Idee, ebenfalls mit unserem Hund auf Trüffelsuche zu gehen und mithilfe dieser exzellenten Nase möglicherweise in den Genuß dieses außergewöhnlichen Geschmacks zu kommen.

Bis es so weit war, dass Nike ihre ersten wilden Trüffeln anzeigte, verging jedoch fast 1 Jahr. Bei Christian Gold (www.trueffelsuche.de) buchten wir zunächst einen Wochenendkurs. Anschließend mussten vor allem wir beide viel üben, denn für Nike war es vergleichsweise einfach, den Geruch von Trüffeln anzuzeigen.

Christian Gold stand uns oft zur Seite und mit vielen anderen gemeinsam stöberten wir in unterschiedlichen Gegenden von Deutschland durch die Wälder, um Trüffeln zu suchen und zu finden.

Dabei gelten nur wenige Trüffeln (Hypogäen) als essbar. Es gibt sehr viele verschiedene Arten und deren Bestimmung ist oft alles andere als einfach. Und von manchen ist noch gar nicht klar, ob sie genießbar sind.

Wir legten uns ein gebrauchtes Mikroskop zu und fortan wurden etliche Funde genau untersucht.

Es fasziniert uns, wie unterschiedlich sie aussehen und riechen und wo und wann sie überall vorkommen. Selbst in der Stadt kann man welche finden.

Leider gibt es in Deutschland bislang kaum Bestimmungsliteratur für Trüffeln. Es gibt jedoch von Peter Reil und Rene und Thomas Flammer ein sehr gründliches Buch, das die Bestimmung von Trüffeln der Gattung Tuber erleichtert.

Für alle anderen Arten müssen wir ein italienisches Werk zu Rate ziehen oder in einem Forum nachforschen.

Auch mit Dieter Honstraß (www.pilzschule.dewaren wir oft unterwegs und konnten auch von seinem Wissen profitieren.

Es ist jedoch keine Seltenheit, dass einige unsere Funde unbestimmt bleiben.

Die Trüffeln der Gattung Tuber, von denen einige essbar und wohlschmeckend sind, stehen in Deutschland allesamt unter strengem Naturschutz und dürfen nicht entnommen werden.

Mehrere Arten dieser Gattung kommen jedoch bei uns vor, sind heimisch und zum Teil gar nicht so selten.

Im Folgenden zeigen wir einige unserer Funde.

Leucogaster nudus (kahle Wabentrüffel):

Foto: B. Wandtke

Sie gilt als verhältnismäßig selten in Deutschland. Ihr Geruch ist außergewöhnlich süßlich.

Foto: Peter Reil

Wir finden sie zwischen Vogelsberg und Spessart, aber auch im Harz beispielsweise.

Sporenbild:

Foto: B. Wandtke

Choiromyces meandriformis (Mäandertrüffel)

Der Geruch ist anfangs recht angenehm. Nach einigen Stunden kann sie jedoch schon anfangen, intensiv unangenehm zu riechen.

Foto: B. Wandtke

Grundsätzlich gilt sie als essbar. roh ist sie jedoch giftig. Wir haben sie jedoch nicht probiert. Gefunden haben wir sie im lieblichen Taubertal.

                      Foto: B. Wandtke

Tuber aestivum/uncinatum 

Begehrt, aber unter Schutz steht die Sommer- und Herbsttrüffel, auch Burgundertrüffel genannt.  Hier ein Exemplar das für den Transport als Halskette verwendet werden konnte.

Foto: B. Wandtke