Essbare Wildpflanzen

Die Heckenrose (Rosa canina)

Die Rose erfreut uns fast ganzjährig: Mit ihren Blüten, ihrem Duft, ihrem natürlichen Charme und nicht zuletzt mit ihren leuchtend roten Früchten, die oft im Herbst und Winter im nebeligen Grau oder im Schnee für Farbe sorgen.

Foto: B. Wandtke

Die Hagebutte, die Frucht der Heckenrose wurde schon von unseren Vorfahren als vitaminreichste unserer heimischen Wildfrüchte geschätzt und verarbeitet. Grundsätzlich lassen sich aber die Blütenblätter und die Früchte aller unserer Rosen, auch aus dem Garten (sofern sie ungespritzt sind!) verwenden. Die Kartoffelrose (Rosa rugosa) ist ebenfalls bei uns zu finden, die Verarbeitung ihrer rundlichen Früchte ist ein bisschen weniger mühsam, da sie meist fleischiger sind. An Nord-und Ostsee ist sie häufig verwildert.

Foto: B. Wandtke

Die duftenden Blüten der Heckenrose im Mai und Juni lassen sich beispielsweise zu einem erfrischenden Sirup (z.B. zusammen mit Holunderblüten und Zitronen) verarbeiten.

Foto: B. Wandtke

Sie können aber auch sehr gut getrocknet werden und später im Haustee für Farbe sorgen oder zu Rosenblütensalz oder Rosenblütenzucker verarbeitet werden.

Hagebutten sind nicht nur Vitamin C- reich, sondern auch reich an vielen anderen Vitaminen und Mineralien. Im Unterschied zu anderen Vitamin C- haltigen Früchten ist das Vitamin C der Rose sehr beständig, daher behält es seine gesunden Eigenschaften auch nach kurzem Überbrühen oder Kochen der Früchte.

Hagebutten lassen sich trocknen und z.B. Als Tee genießen. Auch Hagebuttenmarmelade lässt sich aus ihnen herstellen.

Foto: B. Wandtke

Wir lieben Hagebutten eingelegt z.B. Als Farbtupfer im winterlichen Salat. Sie schmecken aber auch zu Wildbraten hervorragend.

Foto: B. Wandtke

Die Früchte werden hierbei lediglich bei 90 Grad konserviert und sind auf diese Weise mindestens ein Jahr haltbar. Ein bisschen Arbeit macht es schon, aber auf einem festlichen Mahl sind sie ein echter Hingucker und sehr lecker!

Hier ist unser Rezept:

Ein Liter Essig wird mit Zucker nach Geschmack aufgekocht. Der Zucker dient hier nur dem Geschmack. Für die Konservierung ist er eigentlich nicht notwendig.

Die reifen, aber noch festen Hagebutten werden von Stiel und Kelch befreit, halbiert und entkernt. Anschließend werden sie in kaltem Wasser gereinigt und von den Häärchen befreit.

Dann schichtet man sie in saubere Einkoch-Gläser. Wir geben gerne getrockneten wilden Thymian oder Dost, gerne mit Blüten, dazu.

Die Essig-Zuckerlösung wird über die Früchte gegeben. Wir kochen die Gummiringe immer aus, bevor wir die Gläser mit den Gummis und Deckeln verschließen. Die Klammern werden festgemacht und die Gläser kommen für 30 Minuten bei 90 Grad in den Einkochtopf.

Abkühlen lassen und die Klammern erst am nächsten Tag entfernen.

Schlehen

Schlehen (Prunus spinosa) werden auch Schlehendorn, Schwarzdorn oder Heckendorn genannt. Sie sind Steinobstgewächse innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Foto B. Wandtke

Aus Schlehen lässt sich u.a. leckerer Schlehenlikör herstellen.